Ab Teneriffa: La Gomera Sehenswürdigkeiten entdecken
Zwanzig Seemeilen westlich von Teneriffa ragt die Vulkaninsel La Gomera aus dem Atlantik. Sie ist mit der Fähre ab Los Christianos binnen einer Stunde zu erreichen. Entlang der verwunschenen Gebirgsstraßen und Wanderwege La Gomeras warten spektakuläre Aussichtspunkte auf euch. Ein Tagesausflug auf die kleine Insel, um auf La Gomera Sehenswürdigkeiten zu entdecken, ist ein Kontrastprogramm zum belebten Strandleben auf ihrer größeren Nachbarin Teneriffa.
Der nebelige, uralte Bergwald des Nationalparks Garajonay liegt in der Mitte La Gomeras im Dornröschenschlaf und wartet darauf, von euch gefunden zu werden. Roques – von Wind und Wetter freigelegte Vulkanschlote – bieten euch eine grandiose Kulisse für Urlaubsfotos, die im Gedächtnis bleiben. Auf dem Tafelberg La Fortaleza südlich des Garajonay steht Ihr inmitten der Relikte einer Ansiedlung aus der vor-spanischen Zeit der Kanaren.
Wasserreichtum und Fruchtbarkeit La Gomeras haben das Entstehen originärer lokaler Kultur ermöglicht. Kanarische Siedlungen und kanarische Gastfreundschaft erwarten euch allerorten auf der Insel. Im Nordnordosten liegt das pittoreske, agrarisch geprägte Agulo, im Westen schmiegen sich kleine Dörfer an die Hänge des fruchtbaren Valle Gran Rey.
Auf La Gomera auf altem Kulturgrund wandeln
Der Vulkan, dem La Gomera seine Existenz und Form verdankt, ist seit zwei Millionen Jahren erloschen. Durch Erosion wurden tiefe Schluchten in die Flanken der Insel geschnitten, die sich vom heutigen Nationalpark Garajonay in der Inselmitte hinunter zu den Küsten erstrecken.
Auf dem fruchtbaren, von ergiebigen Regengüssen getränkten Vulkanboden konnte sich reiche Vegetation bilden. Diese macht La Gomera für die Besiedelung durch den Menschen attraktiv.
Weltgeschichtliche Berühmtheit erlangte La Gomera zu Zeiten von Christopher Kolumbus. Auf der ersten Fahrt nach Westen anno 1492 ließ Kolumbus im Hafen der Inselhauptstadt San Sebastian de la Gomera einen Monat lang seine Flotte überholen und nahm Proviant und Wasser auf.
Passatwinde und das Gebirge teilen La Gomera klimatisch in zwei Zonen. Die Nordhälfte hat feuchtes Klima, das die Landwirtschaft begünstigt. Im Gegensatz dazu hat die Südhälfte trockenes Klima.
Der Parque Nacional del Garajonay
Den Mittelpunkt der Vulkaninsel bilden der 1487 Meter hohe Berg Garajonay und der gleichnamige Nationalpark. Dieser wurde 1986 von der UNESCO als Welterbe eingestuft.
Das Areal ist 40 km² groß und bedeckt damit über 10 % der Fläche der Insel La Gomera. Auf 18 Wanderwegen könnt Ihr den Park für euch entdecken.
Faszinierend ist der Charakter der Wälder. Die sogenannten Lorbeerwälder – lat. laurisilva – im Nationalpark Garajonay sind ein Überbleibsel lange vergangener Erdzeitalter. Meterhohe Farne und Bewuchs der Bäume mit Bartflechten und Moosen prägen das Bild. Im Tertiär vor 66 bis 2,6 Millionen Jahren bedeckten solche Wälder Südeuropa, heute findet man sie aber nur noch vereinzelt.
Nach Westen zum Valle Gran Rey
Die Nationalpark-Straße GM-2 mündet auf der Westseite des Mittelgebirges in die GM-1. Die GM-1 durcheilt das Vorgebirge weiter entlang des fruchtbaren Valle Gran Rey, des Tals des großen Königs. Gemeint ist Hupalupa, um 1488 König der Gomeros.
An die Hänge des lang gestreckten Tals schmiegen sich Ansiedlungen. La Calera ist der Hauptort der Region, ein malerisches kanarisches Dorf mit kleinen Häuschen, vielen Treppen und Kopfsteinpflaster.
Das Tal öffnet sich hinter La Calera zur See, dort liegen die Badeorte Playa de la Calera, La Puntilla, Vueltas sowie Borbolan inmitten von Bananenplantagen.
Geführte Touren und Wanderungen
Organisierte Touren und Wanderungen bieten euch perfekte Voraussetzungen, um entspannt Sehenswürdigkeiten auf La Gomera zu entdecken. Wollt ihr aber die kleine Insel komplett auf eigene Faust erkunden, könnt ihr euch einfach einen der angebotenen Transfer-Services buchen. Behaltet dabei aber unbedingt die Zeit im Auge ;-).